Am Freitag, den 24.07.2015, haben wir, die Wagengruppe „Sand im Getriebe“, im Rahmen der „Stadt selber machen-Aktionstage“ die Brache Gutleutmatten mit Leben gefüllt. Wir machen mit einer öffentlichen Essensausgabe und einem Konzert darauf aufmerksam, dass bereits vor gut zwei Jahren, nämlich am 9. Juni 2013, Wägler_innen eine Zwischennutzung bis Baubeginn dieser Brache gefordert hatten.
Stattdessen wurde ohne rechtliche Grundlage von der Polizei mit einer Beschlagnahme der Wohnungen gedroht. Bis heute ist außer ein paar Straßen nichts gebaut worden. Ein Wagenplatz stört hier nicht und könnte diese Fläche nach wie vor wunderbar beleben.
Auch heute sagen und fordern wir nichts anderes als das, was vor zwei Jahren gesagt worden ist:
„Das Wohnen in Großstädten ist oftmals von Vereinzelung und der gesellschaftliche Alltag vom Konkurrenzprinzip geprägt. Dem Grau der Wohnghettos wollen wir ein buntes Leben in Gemeinschaft, das auf den Prinzipien der Gleichberechtigung und Solidarität beruht, entgegenstellen. Wir brauchen und fordern einen neuen Wagenplatz für Freiburg, da der einzige selbstverwaltete Wagenplatz in Freiburg den Bedarf nach dieser Lebensform seit langem nicht mehr decken kann. Aber die Suche nach Alternativen wurde von Seiten der Stadt Freiburg aktiv blockiert und verhindert.“
Und es kommt noch bitterer, das 3-Häuser-Projekt, welches auf den Gutleutmatten bauen wird, hatte uns angeboten, ihr Baugrundstück bis Baubeginn zu bewohnen. Dies wurde von der Stadtverwaltung nicht genehmigt, obwohl diese mehrmals betont hat, dass sie private Lösungen begrüßt und unterstützt. Stattdessen werden Menschen, die im Wagen leben, seitens der Stadtverwaltung und Ordnungsbehörden kriminalisiert, schikaniert und sogar obdachlos gemacht.
Leerstand ist kein Zustand!
Für eine Stadtentwicklung von unten statt von oben!
Für mehr Wagenplätze!